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Geschichtliche Entwicklung
Die Gemeinde Ronneburg entstand durch den Zusammenschluss der Orte Altwiedermus, Neuwiedermuß und Hüttengesäß im Rahmen der Gebietsreform in den Jahren 1971 bis 1972. Ronneburg liegt idyllisch am Fuße der Burg Ronneburg, eingebettet in das reizvolle, gleichnamige Hügelland, ca. 15 Kilometer nordöstlich von Hanau.
Der Ursprung der über 750- jährigen Burg, deren Name Raneberg, auch Roneberg, übernommen wurde, gehört in die Reihe der von den staufischen Königen zur Sicherung des Wetterauer Kron- bzw. Reichsterritoriums in der ersten Hälfte des 13. Jh. angelegten Wehrburgen. Sehr wahrscheinlich ist sie vor 1231 entstanden; in jenem Jahr wurde ein „Altar in castro Roneburg“ erwähnt. Ihr Sicherungsbereich erstreckte sich über die Gerichte Büdingen, Selbold und Eckartshausen. Der Ausbau der östlichen Hälfte der Wetterau war den Herren von Büdingen von dem jungen Heinrich VII., dem Sohn Kaiser Friedrichs II., übertragen.
1313 wurde sie zusammen mit der Stadt Bad Orb an das Mainzer Erzstift verkauft und danach wieder verpfändet. 1476 wurde Ludwig II. von Ysenburg-Büdingen mit der inzwischen weiter ausgebauten Ronneburg belehnt, die nach 1523 der Ronneburger Linie der Ysenburger als Residenz diente. Sie ist eine der besterhaltensten Wehranlagen in Hessen und wird von der Ysenburg-Büdingschen Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis Burg Ronneburg in einem außerordentlich gepflegten Zustand für die Öffentlichkeit erhalten. Die Anlage umfasst u. a. ein Museum und ein Restaurant. Durch ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm des Förderkreises Burg Ronneburg werden jährlich viele Besucher aus nah und fern angelockt.
Ronneburg liegt in einer reizvollen, abwechslungsreichen Landschaft und ist ein aufstrebender Ort mit modernen kommunalen Einrichtungen. An den Ortsrändern sind schöne und ruhige Wohngebiete mit offener Bauweise entstanden. Man ist schnell in Wald und Flur und hat viele Möglichkeiten zum Wandern und zu sportlicher Betätigung. Die Gemeinde Ronneburg hat eine Ausdehnung von 14,252 Quadratkilometer, die Einwohnerzahl beträgt (lt. Stand vom 31.12.2010) 3.229.
Die Gemeinde hat überwiegend ländlichen Charakter. Die landwirtschaftliche Nutzfläche beträgt 67,3 Prozent, an Waldfläche sind 16,4 Prozent registriert. Den Schülern steht eine Grundschule bis zur 4. Klasse zur Verfügung. Ab der 5. Klasse besuchen die Schüler die Käthe-Kollwitz-Schule in Langenselbold oder weiterführende Schulen in Hanau und Büdingen. Die gemeindeeigene Kindertagesstätte mit U3-Betreuung am Ulmenweg, sowie die Waldkita-Gruppe umfassen ingesamt 150 Plätze, des Weiteren verfügt die Gemeinde über eine betreuende Grundschule mit 30 Plätzen. Auf dem gleichen Grundstücksareal befindet sich angrenzend an die Grundschule auch die Mehrzweckhalle. Sie bietet neben dem Schul- und Vereinssport auch Möglichkeiten kultureller Art. Für Jugendliche von 12 bis 18 Jahren steht der Jugendtreff „Rainbow“ im Rathaushof zur Verfügung. Die mehr als 40 Vereine in der Gemeinde bieten ihren Mitgliedern eine Vielfalt von Aktivitäten. Die Erwachsenenbildung wird durch die gemeinnützige Bildungspartner Main-Kinzig GmbH (BiP) und die Volkshochschule der Stadt Hanau gewährleistet.
Ronneburg ist Standort des Jugendzentrums des Main-Kinzig-Kreises mit Hallenbad, Sauna, Kegelbahn, Turnhalle, Sport- und Tennisanlagen und Unterkünften mit ca. 90 Betten. Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe bieten der Bevölkerung ihre Dienstleistungen an. Ein Großteil der Bevölkerung ist jedoch darauf angewiesen, täglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem eigenen Pkw in die Wirtschaftszentren Hanau und Frankfurt/Main zu pendeln. Durch den Bau der Bundesautobahn A 66 sowie der Autobahnanschlüsse Langenselbold-West und Langenbergheim an der A 45 verkürzte sich der Weg nach Hanau oder Frankfurt wesentlich.
Stolpersteine
Zum Gedenken der ehemaligen jüdischen Bevölkerung wurden in Ronneburg Stolpersteine verlegt. Weitere Informationen finden Sie unter: www.ronneburghistory.de